Mittwoch, 31. März 2010

Nach der Abnahme II - Veränderungen

Für viele stellen sich jetzt auch Fragen wie "Wie fühlt sich das an", "Wie ist geht das mit den Wunden weiter" etc.

Also das Gefühl ist natürlich sehr ungewohnt. Ich habe ca. 1 Woche gebraucht, um das Gerät rauszukriegen. Teilweise passe ich noch immer auf, dass ich nicht anstoße wenn ich mich setze, auf´s Klo gehe usw.

Schmerzen und Schmerzmittel:
Schmerzmäßig schaut´s gut aus. Es gibt keinen Grund- bzw. Wundscherz mehr. Leider beim Abbiegen und in der Motorschiene schon, aber das lässt sich regulieren. Auch ohne Medikamente ;-) Selbige wurden zwar gleich reduziert, aber ich muss weiterhin Schmerztabletten und Entzündungshemmer nehmen. Werde aber in der nächsten Zeit ein bisschen mit weiterer Reduktion "experimentieren". Das Morphiumrpäparat ist ja auch noch dabei, aber seit dem Krankenhaus auf niedrigster Dosis. Da haben wir wohl was übersehen... aber besser spät als nie ;-)

Wunden und Wundpflege:
Die Wunden fühlen sich anfangs zwar sehr ungewohnt an, aber zum Glück nicht schmerzhaft. Bei den ersten beiden Wundversorgungen bin ich in Tränen ausgebrochen (wegen der Angst und der Erinnerung), aber das spürt man auch nicht mehr. Die Wundversorgung wurde nach einer guten Woche beendet. Jetzt habe ich nicht mal mehr ein Pflaster drauf, darf und soll auch duschen :-)

Kleidung:
Am zweiten Tag nach der OP bin ich das erste Mal wieder in eine normale Hose geschlüpft. Ich ziehe bis jetzt nur leichte und elastische Stoffhosen an wegen der Wunden - und: I liiike! :-)
Auch die Klettverschluss-Unterhosen gehören der Vergangenheit an. Ich kann zwar noch nicht normal am Klo sitzen (linkes Bein weggestreckt), aber die Hose bis zum Boden lassen, daher geht das.

Schlafen:
Wie gesagt: Mein Mann getraut sich wieder neben mich, wir schlafen im selben Bett :-) Ich schlafe aber noch am Rücken mit einem Polsteraufbau unterm Knie bzw. max. auf die rechte Seite gedreht. Am Bauch bin ich bisher nur beim Therapeuten gelegen. Das ist ganz schön ungewohnt und ich bin noch total vorsichtig, mich überhaupt erst in diese Lage zu bringen...


Langsam aber sicher zieht also wieder "Zivilisation" ein in meinem Körper. Eigentlich brauch ich nur mehr die Medikamente losbekommen und das Knie richten - wenn nötig eben ein letztes Mal im OP :-)



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Gedanken zur Schmerztherapie:
Ich war diesmal mit 4 weiteren Patientinnen im Zimmer. Allesamt 65 plus. Mit neuen Prothesen an Hüfte, Knie oder Schulter. Denen wurde also jeweils ihr ganzes Gelenk entfernt und Metall eingesetzt. Wieviel ich damals an Dosis bekommen habe, ist mir da erst bewusst geworden, weil ich live beobachten konnte, wieviel die bekommen haben. Das war einige Milligramm-Stufen drunter...!

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