Montag, 29. März 2010

Nach der Abnahme


Am Samstag bin ich aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ich war etwas länger dort als geplant: voraussichtlich sollte ich Mo oder Di (15. oder 16.3.) operiert werden und bereits Fr entlassen werden. Operiert bin tatsächlich schon am Mo worden, aber die Entlassung hat sich dann zwei mal verschoben und so war ich dann 2 Wochen im Krankenhaus.

Mein Knie war nach der OP weniger beweglich als vorher (20° vs. 45° mit TSF). Also bekam ich täglich Physiotherapie und Motorschiene. Leider sind wir ziemlich bald bei den bereits vorher erlangten 45° "stehen" geblieben. Obwohl ich den Anweisungen des Therapeuten wirklich bemüht folgte: "Sie müssen ihrem Knie jetzt 23 Stunden täglich sagen, dass sie es wieder brauchen und daher: abbiegen, abbiegen, abbiegen". Ich lag stundenlang in der Motorschiene, ließ mein Bein brav "hängen" und gab ihm Reize was das Zeug hielt (auch in der Nacht. Da schlafe ich mit einem Polsteraufbau unter dem Knie) - ich hatte ja zum Glück nichts anderes zu tun im Krankenhaus ;-)


Leider stellte sich dann nach einigen Tagen schon heraus, dass die fehlende Beugung bzw. der fehlende Fortgang (bei meinem Pensum sollte doch einige Grade plus werden) nicht etwa an den verkürzten Muskeln und Sehnen lag (die ließen sich ja super dehnen), sondern IM Knie selbst.
Wir können nur Vermutungen anstellen was da los ist, aber verwunderlich ist es natürlich nicht, dass da etwas verklumpt oder verkalkt ist nach bald 9 Monaten....

Next Steps:
Ich bin nun zu Hause und habe auch hier eine Motorschiene bekommen. Ich muss in den nächsten Wochen weiterhin mein maximales Augenmerk auf die Flexion legen. Auch wenn die Aussichten auf einen Fortgang minimal sind (wenn ich nach einigen Stunden Schiene und langsamer Steigerung um ein paar Grade mal 1-2 Stunden pausiere, bin ich sofort wieder "unten" mit den Graden). Aber auch der Reiz am Knochen ist wichtig, damit sich das Material weiter gut verdichten kann.
In 4 Wochen schauen wir dann wieder nach und je nachdem was dann rauskommt, wird dann entweder mal "nur" unter Narkose abgebogen soweit möglich bzw. sehr wahrscheinlich auch nochmal ins Knie rein "geschaut" (z.B: mittels Arthroskopie) und allfälliges Material entfernt.

Leider habe ich zwar von ärztlicher Seite nie gehört "Das wird wieder, ganz sicher, egal wie, aber es wird". Es heißt nur, wir tun dies oder das und wir "schauen"... Aber inzwischen habe ich von einigen Leuten (Schwestern, Physio, Betroffene) schon gehört, dass so ein "Ausputzen" vom Knie schon viel bringt. Hoffen wir also, dass sich "nur" eine Blutung verklumpt hat (oder etwas ähnliches), sodass das wirklich mit einer Arthroskopie behoben werden kann.

Fingers crossed :-)

1 Kommentar:

  1. Die guten News zu guter Letzt, fast hätte ich´s vergessen ;-) Ja, natürlich gibt´s auch Erfreuliches, z.B. hab ich vor 2 Tagen das erste Mal in 9(!!) Monaten wieder geduscht :-) Was glaubt´s, was da alles runtergeronnen ist! ;-)

    Und mein Mann getraut sich wieder, neben mir zu schlafen! :-) Es war sehr einsam in diesem 3/4 Jahr. Aber zu zweit im Bett hat keiner von uns ein Auge zugekriegt (er, weil er Angst hatte mir weh zu tun; ich, weil ich mit dem Teil mehr Platz brauchte - wenn ich z.B. mal aus der Rückenlage weg wollte, gab es nur die Möglichkeit, mich im 90°-Winkel nach rechts und auf ein paar Pölster zu drehen...)

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