Freitag, 30. April 2010

Planänderung: Wiedereinstieg

Es gibt eine Planänderung:
Ich habe mich aus verschiedenen Gründen dazu entschieden, die für den 10. Mai geplante Arthroskopie und Narkosemobilisation nach Rücksprache mit meinem Arzt und meiner Physiotherapeutin vorerst zu verschieben auf mind. Mitte Juni und stattdessen inzwischen mal mein berufliches Comeback zu machen.

Ich habe mit meiner Firma ausgemacht, dass ich ab diesem Montag, 3. Mai wieder einsteige. Allerdings zu folgenden Konditionen: Alles, was sich am PC und Telefon erledigen lässt, mache ich zu Hause und komme nur für persönliche Termine ins Büro und auf externe Einsätze (z.b. Vortragstätigkeiten usw.). Da ich auch noch eine Menge Überstunden und Urlaub ausständig habe, werde ich versuchen, "langsam" wieder einzusteigen. Ob mir das gelingen wird, werden wir noch sehen :D
Aber es wird eh nur gehen, was geht. Ich habe bereits letzten Dienstag, nach 3 Stunden wirklich netten Besprechungen im Büro schon gemerkt, dass ich mich da eh nach meinem Körper richten muss. Ich war danach so erledigt, dass mich ein Freund mit dem Auto nach Hause fahren musste.

Mein Allgemeinzustand ist im Moment so, dass es mir geistig-mental absolut super geht :-) Einzig körperlich muss ich noch aufbauen, da sich das Knie nur beschränkt abbiegen lässt und schmerzt und auch die Muskeln im OS und Knie noch mehr als ausbaufähig sind. Ich ermüde auch noch relativ rasch, v.a. wenn ich auswärts unterwegs bin. Also ist anfangs ohnehin nur möglich, entweder Büro ODER Physio an einem Tag. Das wird sich in den nächsten Wochen alles weisen, es wird mit der Zeit auch sicher besser werden und auf jeden Fall freue ich mich jetzt wieder auf alles :-)

Sonntag, 11. April 2010

Status Quo und Next Steps

Es ist jetzt 5 Wochen nach der OP, seit 3 Wochen bin ich zu Hause.

Was hat sich inzwischen getan:

Die Medikamente sind nun bis auf ein entzündungshemmendes Präparat am Abend abgesetzt.

Mein Allgemeinzustand:
Mein Allgemein- und Gefühlszustand hat sich merklich verbessert. Meine Grundstimmung ist jetzt positiv "heiter", ich bin nicht mehr so labil und leicht erreg- und reizbar. Das lag eindeutig an den Medikamenten und diesen Zustand bin ich nun wohl endlich los :-) Auch zur Freude meiner Familie ;-)
Ich gehe auch fast jeden Tag raus und spazieren. Das tut nicht nur dem Bein, sondern auch der Seele gut, der Frühling tut sein übriges und die Farbe kommt so auch ins Gesicht zurück.

Knie:
Ich bin jetzt bei guten 50° Winkel vor, bzw. 55 (bis 60)° nach physiotherpeutischer Behandlung (2x/Woche). Mache jeden Tag viele Übungen, gehe spazieren und fahre ca. 2-3 Stunden in der Motorschiene. Dafür ist jetzt mal definitiv zu wenig weitergegangen. Rein vom Messbaren her sind wir nämlich nicht mehr als 5-10° weiter, aber die Qualität der Bewegungen und die Beweglichkeit des Knies hat sich schon deutlich verbessert. Also "gefühlt" bzw. rein subjektiv sind das mind. 10°-20° mehr...

Wundenschließung und Narbenbehandlung:
Die Wunden haben sich relativ rasch geschlossen, die "Krater" werden aber noch eine Weile so bleiben, wie es ausschaut. Ich muss nun auch die Narben behandeln. Das ist ein große Überwindung - da hinzugreifen. Aber Narbengewebe ist hart und die gehen ja quer durch den OS. Also hier heißt es massieren, draufdrücken, einschmieren, kneten usw.

Kleidung...
Ja, ich genieße es sehr, wieder etwas normaler ausschauen zu können. Kleine Einschränkung: Es passt mir halt fast nichts mehr... Neulich hab ich auch den Blick auf die Waage gewagt und es sind doch ein paar Kilos dazugekommen... Meine Beine sind zwar wunderbar schlank, aber die Mitte ist rundherum gewachsen... Muss wohl ein bisserl abnehmen, wenn ich keine neue Garderobe kaufen will ;-)

Mobilität:
Ich war nun bereits 4 mal selbständig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Bus und Bim. Also mit Fix wär das wirklich allerreinstes Harakiri gewesen. Ich bin ja schon relativ gut auf den Beinen, brauche aber noch Krücken, v.a. auf weite Strecken bzw. auf der Straße. Aber ohne eine gewisse Grundstabilität wär das absolut zu vergessen. Anfangs hat´s auch mehr geschmerzt im Knie, weil die Sitze so konzipiert sind, dass die nach hinten abschüssig sind. Aber zumindest das Sitzen ist jetzt mit dem größeren Winkel schon ok. Ich nehm halt Umwege in Kauf, um nur bei End- und Großstationen umzusteigen. Da hat man mehr Zeit dafür und fällt nicht gleich um, weil die so schnell losfahren während man noch zum Platz stolpert oder mit dem Kartenautomaten rumtut... >(


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News zu den Next Steps:
Mein Termin am 20.4. (also heute) ist nach Rücksprache mit meinem Arzt gecancelled (wir sollten doch noch etwas zuwarten), dafür muss ich am 9. Mai wieder ins Krankenhaus. Am 10. Mai machen wir dann eine so genannte Narkosemobilisation (Abbiegen unter Narkose) und Arthroskopie, anschließend bleibe ich noch ein paar Tage zur Behandlung.
Dann sollte sich in diesem Bereich aber merklich etwas ändern.
Wenn nicht,.............???!!!
Doch das denke ich gar nicht. Bin zuversichtlich.

Donnerstag, 8. April 2010

Finanzielle Voraussetzungen

Bisher beiseite gelassen, sollte es doch Erwähnung finden. Einen mehrmonatigen Krankenstand inklusive finanzieller Mehrbelastung muss man sich leisten können.

In Österreich zumindest ist es so, dass Angestellte 3 Monate noch ihr altes Nettogehalt beziehen, danach jedoch nur mehr 80% des letzten Nettogehaltes von der Krankenkasse bekommen.
Dazu kommen die Mehrbelastungen für Medikamente, Physiotherapie und - wie bei mir jetzt - auch noch die Motorschiene. Bei mir wirkt sich das so aus, dass ich zwar gleich um mehr als 300 Euro weniger rausbekomme, aber dafür auch gleich um insgesamt mehr als 300 Euro mehr Fixkosten habe...! Meine Finanzsituation ähnelt nun der, die ich während meiner Abendschulzeit (mit Kind und Kegel) hatte.

Nicht eingerechnet sind hier diverse Hilfmittel, die wir in der Wohnung installiert haben (wie Haltegriffe am Klo u.dgl.) oder meine speziell von der Schwiegermuttter angefertigten Hosen sowie die Spezial-Unterhosen mit dem seitlichen Klettverschluss undundund. Rechnet man noch das Benzin für die Krankenhausfahrten und den Selbstbehalt für die Krankenhaus-Aufenthalte dazu, summiert sich das immer mehr.

Man kann das zwar schwer im Vorhinein berechnen, aber eine gewisse Rechnung sollte man auf jeden Fall anstellen.
Und vielleicht sollte man zur berechneten Mindestdauer auch gleich was draufschlagen. Ich kenne bis jetzt keinen Fall, der in der vorausgesagten Mindestzeit mit der Behandlung fertig war.


Für mich persönlich gilt trotz allem jedoch: Ich hab´s keine einzige Sekunde bereut und bin im wahrsten Sinn HEIL-froh, dass ich das machen konnte. Der Rest wird auch noch werden :-)