Donnerstag, 5. März 2009

Der Weg zur Entscheidung II

Lustig ist ja, dass ich im Grunde relativ rasch erste Schritte gesetzt habe und dabei nicht so recht an die Realisierung glaubte... oder doch?
Nach meinem Infekt, wo ich im Bett lag, kam erstmal der Weihnachtsurlaub. Bereits da ratterten die Rädchen. Dann setzte ich Schritte. Ich klapperte innerhalb von nur 3 Wochen 3 Kliniken zu dem Thema ab. Während dieser Zeit gab´s jedenfalls massive Tiefs, eins nach dem anderen. Erst die Nachricht, ich bräuchte einen Ringfixateur - statt eines monolateralen Fixateurs*. Dann dachte ich, in 3 Monaten wäre die Geschichte erledigt (und selbst das hat mich 3 Jahre zögern lassen!) und ich erfahre, dass das Ding mind. 6 Monate in meinem Bein stecken wird. Von der Zeit der Nachbehandlung mal zu schweigen, hier geht´s mal nur um die massivste Phase.
Und: Es reicht nicht, das Ding in den Oberschenkel zu jagen, sondern auch gleich noch in den Unterschenkel. Nächster "Hammer": die Klinik meiner Wahl hätte erst in einem 3/4 Jahr einen Termin für mich... Tja, eine Investition in eine Zusatzversicherung wär vielleicht auch mal nicht schlecht gewesen...

Das, was hier an Prozess sich dann tat, ist ja gar nicht uninteressant: Ich klappere 3 Kliniken von Steiermark bis Wien ab, recherchiere nebenbei was das Zeug hält, hab Tag und Nacht nichts anderes im Kopf, kann deswegen nicht schlafen und sage nach wie vor: ich schau mal, ich weiß nicht ob ich das überhaupt machen werde und außerdem: das pack ich eh nicht. Ringfixateur war von Anfang an Tabu, viel zu "zach" wie man bei uns sagt.
Ablehnung, Verzweiflung und Selbstgeißelung (dass es wirklich schlimmeres gibt, ich wenigstens froh sein sollte um die Möglichkeit und nicht mal dazu imstande bin usw.) und schließlich: ok, was soll´s, es bleibt nichts anderes übrig, wird schon alles irgendwie gehen.

*Anm.: Im Herbst 2006 stellte ich erstmals Erkundungen an und man sagte mir, dass ich das mit einem monolateralen Fixateur machen könne, der dann 3 Monate drin bleibt. Na Gott sei Dank hab ich mir das nicht einreden lassen! Ich dachte zwar, so einen Ringfixateur würd ich ohnehin nie im Leben "derpacken", aber der ist ja wohl eindeutig die bessere Indikation für mehrdimensionale Korrekturen. Und die "Stipfel" (=Pins) hast ja sowieso im Bein, ob da jetzt ein Ring dran ist, is auch scho Wurscht... Es schaut nur spektakulärer aus.

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