Dienstag, 18. August 2009

Drehverlauf... Auf und Ab, Hoch und Tief...


Wir befinden uns bei Drehtag Nr. 37 von 44. Das heißt: 7 Drehtage noch, dann ist diese Phase mal vorbei.

Wie verlief´s bis jetzt:
Nach der OP natürlich mal nur und rein "niederg´streckt". Der Knochen frisch durchtrennt, das Gerät im Bein, Schmerzen. Oder fast (die Medikamente - Morphium und Co. - helfen zum Glück ja ganz gut). Nach 7 Tagen "Adaption" wurde bereits mit dem Drehen begonnen. Nach 11 Tagen schon ab nach Hause. Dann kam mal eine - leider nur kurze - Phase, wo ich mich von der OP, der Umstellung auf das Gerät, die Schmerzen und die Medikamente dann allmählich erholt hatte. Da dacht´ ich doch glatt, dass es ja eh nicht so arg ist. Isses ja auch nicht. Gibt schon wesentlich Schlimmeres. Aber ein Spaziergang im Wald isses auch nicht grade...
Die ersten 21 Drehtage hab´ ich durchgedreht - also rein mechanisch, nicht psychisch ;-) Hatte sogar das Gefühl, alles wird immer besser. Aber so ist das mit dem Teil nicht. Kaum hat man die OP überwunden und die Adaption an Teil und Schmerzen mal geschafft, wird´s "zacher". Die Wunden immer weiter offen (das Teil "wandert" ja schließlich), das Bein immer noch g´streckter: Man kann das Bein bereits nach der OP nicht mehr abbiegen (zumindest wenn´s in den OS eingesetzt wird). Dann versucht man mit Zusatzmitteln und Zähne zambeißen, es um ein paar Grade wieder zum Biegen zu bringen, und dann kommt aber eben der Streckeffekt. Außerdem immer mehr Wehwehchen dazu und schließlich - langsam aber sicher - ließen zumindest bei mir dann auch die Nerven merklich nach. Man darf nicht den Fehler machen und sich denken: "Jetzt wird´s besser, jetzt geht´s bergauf". Solange man im Drehprozess ist, ist das nicht so. Darauf kann man danach dann hoffen. Ich hab´zwar schon versucht, die Wunden immer ein bissl "auszuleiern" durch gewisse Beanspruchung. Hab´ gehofft, dass es dann leichter geht. Aber es ist erstens nicht jeder Tag gleich gut. Weder physisch noch psychisch. Und es kommen verschiedene Effekte und Schmerzen dazu. Also hatte ich jetzt mal ein ziemliches Tief zu durchtauchen. V.a. psychisch. Im Moment schaut´s wieder gut aus. Aber man kann das offenbar nicht so sagen. Mal geht´s besser, mal schlechter. Mal kippt alles ganz rasch wieder um.

Man darf wirklich nicht vergessen, dass es noch schlimmere Schmerzen und körperliche Zustände gibt und auch, dass das ein absehbares Ende hat. Vielleicht sollte ich mir das mal ganz groß wohin schreiben ;-) Wenn nämlich mal der Frust, die Depression und die Schmerzen überhand nehmen, ist es schwieriger, wieder Oberwasser zu kriegen. Momentan schaut´s also wieder besser aus.

Seit dem 21. Drehtag mache ich also immer wieder mal 1-2 Tage Pause. Noch 7 Tage. Der Countdown läuft.

Beim letzten Röntgen, 27 Tage nach Drehbeginn, war ein Ende zwischen den Knochen schon etwa 2,5 cm offen und man konnte schon Kalziumeinlagerungen und Kallusbildung erkennen (siehe Foto).

Vom Verlauf her also alles bestens :-)

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