Donnerstag, 25. Juni 2009

Kurz vor der OP

Kinder, wie die Zeit vergeht.... ich war so motiviert, den GANZEN Prozess zu dokumentieren und jetzt steh´ich kurz vor der OP...
Also was war:
Viele schlaflose Nächte, Ängste, Rückzug, völlig anderer Lebensrhytmus: bin in den letzten Monaten fast nie nach 22.00 Uhr eingeschlafen (eher früher) und meistens bereits um 06.00 Uhr aufgewacht. Auch an freien Tagen. Außerdem sozialer Rückzug, hatte das Gefühl, keine Energie für Menschen zu haben. Lieber Heim richten. Nesterl richten. Einkaufen, putzen, räumen, Ruhe geben...
Also Vorbereitungen... und gleichzeitig: Verdrängung. das geht offenbar. Alles ausrichten auf das Ereignis, und trotzdem verdrängen. Als ich meinen letzten Termin im Krankenhaus hatte, am 12. Mai, ist mir ganz schlecht geworden. Da kam es wieder ganz nah... Musste ich tagelang verdauen... dann ging´s wieder bergauf, dann war Endspurt im Büro uns jetzt: seit ein paar Tagen frei. Die letzten Tage vor der OP sind angebrochen. Seit 3 Wochen ca. gibt es bereits eine Kreuz-und-Querfahrt der Gefühle oder besser: die Nerven ließen merklich nach. Leider kam das besonders im Kontakt mit meinem Sohn zu Tage.
Ja, und jetzt: die letzten Tage der Menschheit. Stress. Angst, nicht mehr alles erledigen zu können. Einkaufsirrfahrten. So vieles musste besorgt werden... auch Geschenke für die Menschen, die mich unterstützen natürlich... Und Geld: Ich hab´noch nie in meinem Leben so viel Geld in kurzer Zeit ausgegeben! Es ist unglaublich! Aber es ist so und gottseidank kann ich´s mir eh leisten. Keine Geldsorgen zumindest.
Ja, und heute: Wellnesstermin beim Friseur. Erstes Mal Haare färben beim Friseur (ist mir normal zu teuer) und sogar die Wimpern. Schönheit muss sein, man gönnt sich ja sonst nichts. Hat unheimlich gut getan! Hab dann sogar den Rest von meinem Zeug gekriegt und bin nun offenbar ruhiger geworden. Schau´ma mal, wie´s noch wird.
Heute ist Donnerstag. Am Samstag kommt die Schwiegermutter, am Sonntag fahre ich mit meinem Mann zum Krankenhaus (2 Autostunden entfernt), am Montag früh check´ ich ein, am Dienstag kommt das fröhliche Schneiden. Morgen vormittag kann ich die letzten Stunden allein mit mir verbringen. Wenn der Regen aufhört, könnt ich ja noch eine Kleinigkeit für die Seele unternehmen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen